Das Bild: Das Bild Schotter (Farbe) ist das Remixing des Bildes Schotter (1968) von Georg Nees (Abb. rechts). Schotter gilt als eine Ikone der frühen Computerkunst. Das Bild sollte den Effekt des Wandels zeigen und von Ordnung ins Chaos führen. Dabei wurden von Nees Zufallsgeneratoren benutzt, um die geordneten Quadrate zunehmend in eine willkürliche (Un-)Ordnung zu führen. Nees war der erste, der seine generierten Graphiken ausstellte. Die gezeigte Farbvariante greift das Grundschema auf und fügt die Komponente Farbe hinzu.
Algorithmus: In den 1960er Jahren begannen sowohl Natur- und Ingenieurwissenschaftler:innen als auch Künstler:innen sich mit „Generativer Computerkunst“ zu befassen. Von Beginn an war diese algorithmische Kunst zwischen Kunst und Technologie gelagert. Hinter jedem Bild steht ein Algorithmus, das heißt, eine eindeutige und vorher definierte Handlungsanweisung an den Computer, die ihn in Einzelschritten die jeweiligen Aufgaben lösen lässt. Das Recoding zeigt anschaulich, wie das geht. Es beginnt mit der Analyse des Originals. Das Bild zeigt Quadrate, die in 12 Spalten und 22 Zeilen angeordnet sind. Von Reihe zu Reihe soll die ursprünglich regelmäßige Anordnung durch zufällige Veränderungen aufgebrochen werden. Die Änderungen betreffen die Abweichung der Quadrate von einer regelmäßigen linearen Anordnung. Von Nees wurden Zufallsgeneratoren benutzt, um die geordneten Quadrate zunehmend in eine willkürliche (Un-)Ordnung zu führen. So wird auch beim Recoding verfahren.
Implementation: Bei der programmtechnischen Umsetzumg genügt für die Anordnung der Quadrate in Zeilen und Spalten eine Doppelschleife. Die zufälligen Änderungen der Ausrichtungen sind in die Schleifendurchläufe eingearbeitet.
Beim Remixing für das Bild Schotter (Farbe) werden zusätzlich die einzelnen Quadrate mit einer aus einer Farbpalette ausgewählten Farbe gefüllt.