600 Punkte & Klecksbild
J.Wedekind, 2016, Vierfarbdrucke
Abstrakt gedacht ist der Punkt ideellklein, ideellrund. Aber ebenso wie seine Größe, so sind auch seine Grenzen relativ. In realer Form kann der Punkt unendlich viele Gestalten annehmen: seine Kreisform kann ganz kleine Zacken bekommen, er kann spitz sein und zum Dreieck neigen. Bei a
bgezupft-zackigem Rand können die Zacken kleinlich oder aber großzügig sein und das Reich der Punkte ist unbegrenzt:
Nach Kandinsky, Punkt und Linie zu Fläche, 1926
Allein mit der Wiederholung von Punkten können nach Kandinsky Bilder mit einem Rhythmus erzeugt werden. Der einzelne Punkt wird dem Rhythmus des Bildes untergeordnet.
Das Bild 600 Punkte (eine Hommage à Vera Molnar) besteht aus der geordneten Wiederholung der Punkte, die alle die gleiche Kreisform haben, sich aber in der Farbe unterscheiden können. Diese Anordnung der Punkte bildet ein Muster, das nach Kandinsky einen primitiven Rhythmus zeigt. Das Bild Klecksbild zeigt die gleiche Grundstruktur. Aber durch die zufälligen horizontalen und vertikalen Verschiebungen der Punkte und ihre amorphe Form ergibt sich ein komplexer Rhythmus.
So arbeiten die Programme: Bei 600 Punkte werden in den 30 Reihen und 20 Spalten die Punkte mit drei unterschiedlichen Farben regelmäßig angeordnet. Bei dem Klecksbild kann neben der Anzahl der Punkte und ihrer Farbe (samt Transparenz) auch ihre Form durch mehrfache Überlagerung kleiner Punkte vorgegeben werden.
Durch Klick auf dieses Symbol in der Kopfleiste der Programme kommen Sie zum Programm-Code und können dort eigene Kennwerte für die Bilder vorgeben.
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