Von der Computerkunst zur Medienkunst

Seit kurzem ist meine Hardware-Ausstattung um zwei Geräte angewachsen, den PiZero und den Raspberry Pi 3. Beides sind Einplatinencomputer der Raspberry Pi Foundation, die 2012 mit dem Raspberry Pi Model A den Grundstein für eine kleine Rechnerfamilie gelegt hat: Noch 2012 folgte Model B, 2013 dann Model A+ und B+, Februar 2015 dann Raspberry Pi 2 Model B, November 2015 der Pi Zero und Februar 2016 nun der Raspberry Pi 3, jeweils mit immer verbesserten Ausstattungsmerkmalen.
PiZeroraspberry3Pi Zero (links), Pi 3 (rechts)

Das Interessanteste an dem Gerät sind die Erweiterungsmöglichkeiten über eine frei programmierbare Schnittstelle GPIO. Darüber sind alle möglichen Sensoren, Displays und Erweiterungsplatinen (sogenannte HATs: Hardware Attached on Top) anschließ- und ansteuerbar. Derzeit  habe ich davon den Unicorn Hat, der eine steuerbare 8×8 Matrix  bietet, die für Pixel-Kunst und Farbspiele geeignet ist. Dazu kommt der Skywriter Hat, mit dem über das Abtasten des elektrischen Nahfelds 3D-Tracking und Gestensteuerung unterstützt wird.

UnicornHatskywriter

 

 

 

 

 

 

Ich selbst will diese Komponenten für eine erste Installation zur Computerkunst verwenden. Da Scratch unter dem Betriebssystem Raspian bereits unter den vorinstallierten Programmierumgebungen zu finden ist, kann ich viele meiner sonst mit Snap! codierten Beispiele leicht replizieren und präsentieren (beim Raspberry finden sich bereits neun Programmierumgebungen vorinstalliert, z.B. für Python und Java. Auch Processing wird unterstützt).

zufallssterneIch habe ich das Gefühl, dass aus dem Zusammenspiel der neuen technischen Möglichkeiten mit meinen bisherigen Arbeiten die Entwicklung ganz neuer Ideen angeregt werden, eben weil die Umsetzung damit plötzlich technisch leichter und finanziell machbar geworden ist. In meinem Fall wird es der Schritt von statischer Computerkunst zu dynamischen, interaktiven Installationen sein … so hoffe ich jedenfalls!